Peter Naumann
  Kunst im Stein
 

Peter Naumann

Stegweg 2

34587 Felsberg

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Tel. 01785509147




Kunst in Stein: Steinbilder / Steincollagen – Miniaturen

 

Seit 1993 stellt der Verfasser „Steinbilder“, Miniaturen (maximal 15x10 cm) her. Die Grundplatte bei 15 Motiven ist schwarzer Schiefer, bei 2 Motiven weißer Marmor. Es werden nur anorganische Materialien verwendet: Mineralien, Kristalle, Edelsteine, Sand, Gesteine, Erze, Metalle, Fossilien.

1: „Diagramm Silicia“, 14x7 cm, 1993

2: „Weser“, 5,5x4 cm, 1993

3: „Sarajevo 1993 – Krieg und Hoffnung“, 12x7,5 cm, 1994

4: „Know-how“, 7x6 cm, 1995

5: “Tiefe”, 5,5x4,5 cm, 1996

6: „Tiefe II“, 14,5x5,4 cm, 1996

7: „Okkupation“, 9,5x4,5 cm, 1997

8: „Aus der Tiefe der Vergangenheit kämpft sich Stufe um Stufe menschlicher Geist empor“, 6,5x5  

    cm, 1998

9: „Illusion“, 6,5x4,5 cm, 1999

10: “Terra 2000”, 5,3x3,5 cm, 2000

11: „Wi(e)dervereinigung” – Spiegelbild der Fehler, 15x10 cm, 2001    

12: „Elektrolyse“, 5x4,5 cm, 2002

13: „SIC FULG LITORA ADRANAE AURI FLUAE – So schimmern die Ufer der goldführenden

     Eder“, 9x6,5 cm, 2003

14: „USA – Irak: We got it!“, 7x5 cm, 2003

15: „Rose von Jericho“, Dreieck 8,5/5,5/5,5 cm, 2004

16: „Der Weg der Blutdiamanten“, 10,5x7,5 cm, Marmor, 2006

17: „Krieg am Hindukusch: Lajaward (Lapislazuli) und Konflikte“, 14,5x10 cm, Marmor, 2007/2008
18: „Olympisches Mandala 2008 – Chinesisches olympisches Mandala“, April 2008

            (Mandala: kreisförmige oder vieleckige Figur des buddhist. und taoist. Kulturkreises)
19: „Nepal – Kommunismus gegen Monarchie“, 2006
20: Heiligendamm – „Sommer 2007“ , 48x34 cm
21: Myanmar – Das Land der Bulldogge, 2007 (Collage fertig: November 2008)
22: Verfluchtes Coltan – Das schwarze Gold des Kongo, 2008

 

 Zu 1: Quarzdoppelender.


Zu 2: Wesersand, Quarzdoppelender, Edelsteine der Weser (Eisenkiesel / Jaspis).





Zu 3: Krieg: die „Waffe“, Hoffnung die Rose. Aus Aluminium mit Granat.





Aktualisiert: Juli 2008, „Sarajevo – Srebrenica“

Vor der Kugel das moslemische Glaubenssymbol: der Halbmond (hier aus Achat). Hinter der Kugel das christliche Glaubenssymbol: das Kreuz (hier Jaspis).

Weitere Erläuterungen bedarf es wohl nicht!

Endlich wieder ein Massenmörder gefasst!
War es 2008 der Ex-Führer des bosnischen Serben, Radovan Karadzic, der büßen muss (wie „büßt“ ein Massenmörder?), ist es nun der Schlächter und Massenmörder Ratko Mladic.
Die HNA (Kassel) berichtete davon z.B. in Beiträgen vom 23.9. 2008, Anklage: Massenmord – Der Ex-Führer der bosnischen Serben ist endlich in Haft (von Jörg S. Carl). Ein feiger Bastard  der Babys, Kinder, Frauen, Greise und Männer mordete. Dann aber mit verstecken, tarnen und falschen Papieren untertauchte.
Ebenfalls vom 23.6. ein Beitrag von Thomas Brey in KOPF DES TAGES: Radovan Karadzic. Dort: „Unterstützt von der serbisch-orthodoxen Kirche“.
HNA vom 26.10. 2009, Sühne für das Massaker? – Völkermordprozess gegen Serbenführer Radovan Karadzic beginnt in Den Haag.
HNA vom 27.5. 2011, Beitrag von Thomas Brey und Günther Chalupa:  „Schlächter vom Balkan“ – Ratko Mladic wird für die schlimmsten Kriegsverbrechen seit 1945 verantwortlich gemacht
Und: In Srebrenica starben 8000 Muslime: Mladics Truppen überrannten 1995 die UN-Schutzzone – Massaker dauerte eine Woche
15 Jahre lang hat sich auch dieser feige Bastard, der bosnische Serbengeneral Mladic, „Der Massenmörder und Schlächter vom Balkan“ versteckt, Wohl auch unter dem „Schutz und mit dem Segen“ der serbisch-orthodoxen Kirche. Das Blut von weit mehr als 8000 Muslime klebt an Mladics Händen und an den segnenden Händen der Popen. Wie sollen Karadzic und Mladic für ihre Taten büßen. Nur hinter Gittern im „Knast-Luxus“ reicht nicht aus. Das Rechtssystem in der zivilisierten Welt lässt Folter jeder Art nicht zu, es wird aber praktiziert. Es wurde in amerikanischen „Einrichtungen“ im Irak gefoltert. Es wird heute im Irak und in Afghanistan gefoltert. Es wird mit Billigung der amerikanischen Regierung in Lagern im US-Stützpunkt Guantanamo auf Cuba gefoltert. Bei den beiden Massenmördern täten auch etwas Schmerzen gut – so die Gedanken die durch den Kopf gehen.
In „Zwischenruf“ von Gerald Schmidtkunz (Extra Tip, Kassel, 9.1. 2011), ein Beitrag zum Futtermittelskandal (Mischfettsäure – ein Produkt bei der Herstellung von Biodiesel – für die Futtermittelherstellung bei der Firma Harles & Jentzsch) wurden die „Bosse als kriminelle Bastarde“ bezeichnet. Deshalb ist die Bezeichnung Bastarde für die beiden Massenmörder und vielleicht auch Kinderschänder angebracht. Und der Chefredakteur von Extra Tip, Rainer Hahne schreibt zum Beitrag Lebensgefährliche Lebensmittel: „Manchmal wünscht man sich die Zeiten zurück, in denen Brunnenvergifter gleich neben dem Brunnen am Baum hochgezogen wurden“. Ein Weg in diese Richtung, ein wenig Folter ist das mexikanische Henken. B. Traven schreibt in seinem Roman „Die Rebellion der Gehenkten“ (1919, 1986, Heyne Buch Nr. 559) über das „Henken“ der Unterdrückten durch die Unterdrücker. Eine Steigerung des Henken (Seite 147-148), diesmal der Unterdrückten gegen die Unterdrücker ist: „einen starken Faden fest an das Ohr binden [etwas Blut kann ruhig fließen], den Faden über einen Ast legen, den Faden am Baumstamm befestigen, den Körper frei am Ohr baumeln lassen“. Eine kleine Steigerung und gleichzeitig eine Entlastung für das Ohr wäre einen zweiten starken Faden in gleicher Weise noch um die Hoden anbinden.
 




Zu 4: Quarzdoppelender, Bergkristall fezettiert, Obsidian, Quarzsand, Glas (farblos, grün, blau), Spiegelglas, Siliciumcarbid (Karborundum), synt. Spinell (rot).

 

 

 

Zu 5: Kieselschiefer, Ammonit, Koralle, Seelilienstielglieder, Bernstein, Schnecke, Belemnit.

 

 

 

Zu 6: Koralle, Edelkoralle, Fächerkoralle, Kieselholz, Haifischzahn, Quarzdoppelender, Schnecke, Bernstein, Perlmutt, Gagat, Ammonit, Belemnit, Trochit.

 

 

 

 

Zu 7: Grüne Farbsteine (Achat und Aventurin) symbolisieren die Erde und einen noch unbekannten Planeten – der wie die Erde geplündert, ausgebeutet und zerstört wird. Der Bleischweif symbolisiert die Atomernergie, Quarzdoppelender und Rutil (Silicium, Titan) die Technologie.

 


 

 

Zu 8: Nach Kung-Fu-Tse (Meister Kung), Konfuzius, chinesischer Philosoph, 541-479 v. Chr., Feuerstein-Mikrolith aus der Mittelsteinzeit (8000 v. Chr.), Tonscherbe aus dem Reinhardswald (13. Jhd.), Wendel aus Glühbirne, Quarz, Knopfzelle, Sicherungslämpchen, Hämatit (Cabochon), Silberkette. Eisen (Hämatit) als Schmuck – aber auch als Waffe. Feuersteinwerkzeug bis Knopfzelle: Fortschritt?, die Kette als Knebel.


 

Zu 9: Quarzdoppelender, Edelsteine: Granat, Lapis-Lazuli, Karneol. Zinnschmelze, Aluminium.

 

 

 

Zu 10: Ammonit und Bleiglanz. Der Ammonit steht für die Evolution, Bleiglanz für „Uran-Blei“ – Uran 238, Uran 235.

 


 

Zu 11: Sandgemenge aus der Fulda, der Werra und der Weser. Der Spiegel mit der neuen Mauer. Quarz-doppelender als Barriere der Weser (die Weser ist auch heute noch salzhaltig, trotz Einvernahme der thüringischen Kaliwerke durch die hessische Kali und Salz  GmbH). Edelsteine der Weser: Jaspis (Kellerwald), Eisenkiesel (Waldeck-Frankenberg), Amethyst (Thüringer Wald), Kieselschiefer (Schwalm, Eder, Fulda, Diemel).

 


 

Zu 12: Aluminium weit verbreitetes Mineral, kommt aber nur in Verbindungen vor (z.B.: Bauxit, Feldspat). Wird durch Schmelzfluss-Elektrolyse erzeugt. Aluminium, Bauxit, Kryolith.


 

Zu 13: Edersand, künstlich mit Gold angereichert (Goldführung der Eder, Goldwäscherei bis Altenburg). Kieselschiefer, Quarz, Pyrit (in Achat), Goldketten. Die Goldketten stehen hinweisend auf das „Freikaufen“ der Turmhaft in Goldwäscherei an der Eder unter hessischen Landgrafen, wobei der letzte Goldwaschstandort bei Altenburg (Felsberg) bei der Mündung der Schwalm in die Eder bestand. Golddukaten wurden aus Edergold geschlagen.

 


 

Zu 14: Der selbsternannte Weltpolizist nach dem Schlachtefest im Irak: Nicht „We got him“ („Wir haben ihn“ / Saddam Hussain) sondern „We got it“ („Wir haben es“ / Erdöl). Dem Sternenbanner kann nun für das Protektorat Irak, mit der neuen Hauptstadt Bushcity, ein weiterer (unsichtbarer) Stern hinzugefügt werden. Die blaue Scherbe Kieselkeramik (Ägyptisch Blau, Kupfer) und Lehmziegel weist auf uralte Kulturdenkmale und Kulturgüter hin, die zerstört, geplündert und verschoben wurden. Die Okkupanten waren schon vor der Besetzung mit Plünderungs-Beutegut-Listen von Galerien, Museen und Privatsammlungen versehen worden. Die Luftgewehr-Bleikugeln stellen die geballte Macht der Kriegsmaschinerie dar – auch Uran-Stahl-Geschosse mit hoher Härte für höhere Durchschlagskraft. Das Glasfläschchen mit Erdöl (Basra) zeigt den wahren Besetzungsgrund auf: „We got it“ („Wir haben es“). Das Gemenge der Farbpigmente Roter ocker (Hämatit, Rötel), Iranisch Rot und Roter Bolus steht für das Vergießen von Blut.

 


 

Zu 15: Aluminium, im Wasser zerspratzte Schweißperlen. Polierte Granate.

 


 

Zu 16: Träger: weißer Coelga-Marmor aus Armenien. Schwarzer synthetischer mineralisierter „Sand“ stellt die Armut und die Konfliktgebiete in Afrika dar. Dazu kleine weiße Quarzkiesel – die auf die Schürfstellen hinweisen. Weiterhin ein farbloser Quarzdoppelender (nicht alles was glänzt ist Diamant), fazettierter Bergkristall, farblose Quarzkiesel und ein Rohdiamant. Die deformierte Gewehr-“kugel“ (mit Patronenhülse) bedarf wohl keine weitere Erläuterung.

„Und ewig glänzt der Marmor“ (Europa) ist diagonal von einer Reihe aus kleinen fazettierten Bergkristallen und Glassteinen geteilt. Eine Hälfte zeigt mit einer 1-Euro-Münze mit Diamantimitationen aus Bergkristall den Weg der Blutdiamanten auf. Die andere Hälfte „krönt“ ein geschliffener Diamant.

Blutdiamanten, „Konfliktdiamanten“ so der offizielle neutrale Begriff der illegal geförderten Schwarzhandelware die in Konfliktregionen Afrikas gefördert, aber nicht deklariert werden. Sie werden außer Landes geschmuggelt und verkauft um Waffen zu finanzieren. Amnesty International und Global Witness setzten sich für die Ächtung des Handels mit Blutdiamanten ein. Als Ergebnis der Bemühungen gibt es seit 2002 das Kimberley-Verfahren, ein Vorgehen zur Zertifizierung von Diamanten. 45 Nationen haben sich bis Ende 2006 verpflichtet Gesetze zu schaffen, die den Handel mit Rohdia-manten überwachen. Mit einem Gewährleistungssysthem, das den Weg der Steine bis zum Ursprung transparent machen soll, beteiligt sich auch die Diamantenbranche.

Trotzdem gibt es sie immer noch: Blutdiamanten. Angebot und Nachfrage oder Nachfrage und Angebot. Geschliffen sieht man den Blutdiamanten nicht an woher sie stammen und wo sie Konflikte finanziert haben.

Sierra Leone. Einer der weltgrößten Diamantenproduzenten. Das viertärmste Land der Erde. Milliarden $ werden jährlich mit Diamanten gemacht. In Sierra Leone bleibt aber nichts hängen – außer bei der Regierung, bei den Politikern, den Polizeichefs, dem Militär. Die 150000 Schürfer, die für 1-3 $ am Tage nach Diamanten schürfen, haben vom Reichtum der Machthaber und der 7 Diamantenexporteure nichts. Diese Exporteure müssen aber auch schmieren, bestechen, zahlen. Überall ist eine offene Hand. In 11 Jahren Bürgerkrieg wurde ¼ der Diamanten geschmuggelt, illegal als Blutdiamanten auf den Weltmarkt gebracht. Waffen und Söldner wurden von beiden Parteien bezahlt. Auch heute noch wird mit Blutdiamanten oder illegal gehandelten Diamanten viel Geld gemacht.

Gleichermaßen sieht es in der Demokratischen Republik Kongo aus.

Wie wird in Indien Geld mit Diamanten gemacht? Tausende Kinder die Diamanten schleifen. In Indien werden die meisten Diamanten geschliffen. Kinderarbeit für Klunker mit der sich die Weiblichkeit weltweit behängt. In Sierra Leone und im Kongo billigst erwirtschaftet und in Indien billigst geschliffen. Faire Bezahlung, faire Preise würden helfen die Armut zu lindern.

 


 

Zu 17: Afghanistan. Finanzierung von Konflikten mit Lapislazuli und Rubinen seit 6000 Jahren.

Träger: heller Marmor, Chiampo Porfirico von Chiampo/Vicenca/Italien. Verwendet wurde Lapislazuli verschiedener Verarbeitung, Granat, Saphir, synth. Ultramarin, Quarzsand, Marmorbröckchen, rotes mineralisches Farbpigment, Patronenhülse mit Kugel.

Lapislazuli, seit mehr als 6000 Jahre kommt der schönste und wertvollste Lapislazuli aus Afghanistan bei der Siedlung Sar-e-Sang am Sar-e-Sang-Bach im Hochgebirge von  Badakhschan. Am „Blauen Fluss“, am Kotschka liegen bis weit über 2000 Meter die Lapislazuli-Minen am 5000 Meter hohen Koh-e Lawarad, der Lapislazuli-Berg. Bis 1943 wurde als Gesamtfördermenge, nach Hohlraumberechnungen, max. 470 Tonnen hochwertiger Lapislazuli errechnet. Es werden noch rund 1300 Tonnen Vorräte an Lapislazuli geschätzt (auf Mineralienbörsen und in Mineralienhandlungen liegt der Preis für 1 Gramm Lapislazuli zwischen 1-2 Euro). Der Lagward (Lapislazuli) wurde in vier Arten eingestuft: Badaxsi (dieser war die beste Art), Keregi, Dizmari und Kirmani. Im Hoch- und Spätmittelalter wurde der Stein in Europa  mit Gold aufgewogen. Gehandelt nach Persien, Mesopotamien (Assyrien, Babylonien), Ägypten, Syrien, China, Troja für Siegelsteine, Schmuck, Heilsteine, Make-up (Schminkpuder), Kunstgegenstände, als wertvolle Malfarbe (Ultramarin, heute kostet 1 kg Ultramarin 15000 Euro, ein Arbeiter in Deutschland benötigt dafür 1 Jahr Arbeitszeit). Im sumerischen Gilamesch-Epos (etwa 1200 v. Chr.) heißt es bei Edelsteinbäume im Göttergarten: „Der Lasurstein trägt Laubwerk / Auch trägt er Frucht, lustig anzusehen“.

Als Material für kostbare Gebrauchsgegenstände wird im Epos Lapislazuli erwähnt: „Kaum dass ein Schimmer des Morgens graute, / Ließ er einen großen Tisch von Elammakku hinaustun / ....., / Vom Lasurstein eine Schale füllt er mit Butter an“.

Der sogenannte Schabakastein in Ägypten enthält die Inschrift über eine Königstochter: „..... / Ihre Schönheit ist wie Schönheit Aschtorats / Ihr Haar wie Lasurstein schimmernd“. Lapislazuli diente im alten Ägypten als Symbol der Schönheit.

Herrscher nahmen den tiefblauen Stein (nachtblauer Himmel) mit den goldfarbenen Pyriteinschlüssen (Sterne) für sich in Anspruch. Lieblingsstein von Kaiser Wilhelm I. Kaiser Napoleon I. schrieb, dass er bei all seinen Feldzügen unverletzt blieb, weil er einen Lapislazuli-Skarabäus als Glücksstein dabei hatte.

 

Lapislazuli, seit mehr als 6000 Jahre finanziert er Konflikte, Stammeskriege, Glaubenskriege. Die Gier nach Machtentfaltung, nach Reichtum, nach den Schätzen des Landes zieht immer wieder fremde Mächte an. Als Tierkreiszeichenstein für Schütze scheint auch da eine Verbindung zu bestehen. Lapis-lazuli und Rubine (aber auch Gold, Granat, Saphir, roter Spinell, Amethyst, Malachit; rezente Gewinnung: Turmalin, Aquamarin, Smaragd, Kunzit) für Waffen.

Der Edelstein Granat (führt zu Macht und Erfolg) gehört ebenfalls zu den in Badakhschan geförderten und in und aus Afghanistan bekannten Steinen. Der mittelalterliche, persische  Kosmograph Zakariya ibn Muhammad ibn Mahmud al Kazwini [auch Qaswini, Quazwini] (1203-1283) erwähnt in der Kosmographie bei den Edelsteinen Granat im „Edelsteinbuch“. Muqqadasi (auch Muqaddasi) schreibt 985 bei Granat: Man beschafft sich in Badakhschan herrliche Granate, das sind wunderbare Edel-steine, die den Rubinen ebenbürdig sind durch ihre Schönheit und ihren erstaunlichen Glanz in rosa, granatapfelfarben, purpur, in der Farbe von Wein. Al Kazwini beschreibt auch die „Heilwirkung“ von Lapislazuli.

Afghanistan gehörte seit ca. 550 v. Chr. zum Reich der Archämeniden, danach zur Eroberungsgebiet Alexanders d. Gr. (329-327 v. Chr.), dann zum Reich der Seleukiden. Zur Dynastie der Kuschan (30 v. Chr. bis 350 n. Chr.), zum Reich der Parther (247 v. Chr. bis 224 n. Chr.), der Sassaniden (224-651 n. Chr.). Die Weißen Hunnen, die Hephtaliten besaßen das Land von 425-552 n. Chr. 661 kam Ost-afghanistan kurze Zeit unter chinesischer Oberhoheit. Von Bagdad aus 651 n. Chr. und dann ganz (um 700 n. Chr.) wurde das Land in die islamische Welt eingegliedert. Die Saffariden herrschten von 866-900 n. Chr., die Ghasnawiden von 977-1187 n. Chr. 874-999/1005 gehörte der Westen und der Osten des Landes der persischen Dynastie der Samaniden an. 1218-1220 wurde es durch die Mongolen unter Dschingis-Khan zerstört. Zum Reiche der mongolischen Ilkhane gehörte es von 1220-1350. Danach, ab 1370 zum Machtgebiet von Timur Leng (besser bekannt als Tamerlan). 1581 erobert der indische Großmoguls Akbar der Große das Land. Das bisher unter Persien und dem ebenfalls aufgelösten Reich der indischen Großmoguln aufgeteilte Afghanistan macht sich 1747 selbstständig, Achmed Schah Durrani gründet ein mächtiges Reich, bis 1973 eigenständige Monarchie. Großbritannien unternahm im 19. Jhd. zwei gescheiterte Versuche das Land unter seine Kontrolle zu bringen. Der dritte Versuch

gelang, 1878 beginnt England einen Krieg gegen Afghanistan, von 1879-1919 war es dann britisches Protektorat. 1887 wird Afghanistan mit ausdrücklicher Billigung Englands russisches Einflussgebiet. 1979-1989 von der Sowjetunion besetzt. Bis heute mehr oder weniger in bürgerkriegartige Konflikte verwickelt (Taliban, Mudjaheddin, afghanische Regierungstruppen, Kriegsfürsten). Afghanistan wird seit Ende 2001, nach dem Sturz der Taliban, faktisch von ausländischen Truppen beherrscht und befriedet.

 


 


Aktuallisiert 2010 (linke Seite Rubin und Saphir)


 

Nr. 18: „Olympisches Mandala 2008 – Chinesisches olympisches Mandala“, April 2008

            (Mandala: kreisförmige oder vieleckige Figur des buddhist. und taoist. Kulturkreises)

 

Alabasterplatte (12x8 cm), Fläche matt poliert. Im Mittelpunkt fünf Stacheln von Stacheldraht mit fünf Spannringen aus Stein. Die fünf Ringe symbolisieren die fünf Kontinente: blau für Australien (hell-blaues Glas), schwarz für Afrika (Onyx), rot für Amerika (Karneol). Gelb für Asien (Gold) und  grün für Europa (Jade).

Die rechte Seite des Steinbildes zeigt eine Gewehrkugel für die Tötung von Tibetern und die seit 1950 bestehende Annexion Tibets durch China. Chinesische Kultur wird durch eine Goldmünze (Vereinheitlichung von Währung, Maße, Gewichte, Zahlen, Schrift), Jade, Porzellan mit Blaufarbenmalerei dargestellt. Ein kleiner Quader feinster, weißer und polierter Alabaster aus China weist auf die „Neuen“ Reichen in China hin.

Die linke Seite, Tibet („Das Haus der Schätze des Westens“), wird durch eine Si-Perle aus Achat (Augenstein, magisches Auge: gegen Fieber, den bösen Blick, Unheil abwenden), Türkis als den traditionellen Stein der Tibeter und einen Buddha aus Karneol (damit auf die tief verwurzelte Religiosität)  – eine Glyptik (Steinschneidekunst) dargestellt.

Gewehrkugel und „magisches Auge“: Gewalt der chinesischen Okkupanten gegen tibetische Geduld – nur, gegen Kugeln helfen auch keine magischen Augen. Tibeter wurden bei den Chinesen nie als ebenbürtig akzeptiert, nie als „wertig“ gesehen. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, bezeichnete die Todesschüsse der chinesischen Sicherheitskräfte in Lhasa im April 2008 als Zeichen „einer tief verwurzelten Abneigung gegen das tibetische Volk“.

Nicht „Aus dem Osten kommt das Licht“ in „Das Haus der Schätze des Westens“, aber Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung.

Der obere Teil zeigt wieder chinesischen Reichtum: Jadeperlen (hellgrün, dunkelgrün, schwarz). Darunter kleine Quader aus Ziegelstein – die alte und neue Armut in Tibet. Im unteren Teil weist schwarzer chinesischer Granit auf eine Mauer hin: die chinesische Mauer und die „trennende“ Mauer zwischen beiden Ländern: Nationalität, Kultur, Ideologie und Religion.

 


 

Meine Erfahrungen bezüglich „Einsatz für die Menschenrechte in Tibet“
(Kunst in Stein: Steinbilder / Steincollagen – Miniaturen, Nr. 18, „Olympisches Mandala – Chinesisches olympisches Mandala 2009)

Die Collage wurde vor der Eröffnung der Olympiade und Zurzeit der Olympiada in Peking, verschienenen großen Tageszeitungen und Zeitschriften mit „großen Namen“ angeboten(CD, Text und Abbildung. Zudem der Zeitungsbeitrag in der HNA vom 11.7. 2008, „Steine als Politikum – Peter Naumann verarbeitet Mineralien zu Kunstwerken aus aktuellen Anlässen“, dort eine kleine Abbildung „Tibet“ in der großen Abbildung (Kasten).


Ergebnis:
eine Antwort: „kein Interesse“ (höflich ausgedrückt), Material zurück.
eine Antwort: zwei Monate später !!!, Danke, Foto für das Bildarchiv einbehalten, Material zurück.
fünf „Antworten“: ist keine Antwort, Material einbehalten.
eine „Antwort“ vom stern: ist keine Antwort (auf Sendung vom 22.7. 2008), keine Reaktion, Material einbehalten.
Hier wurde dann bei den beiden Chefredakteuren (die Herren Petzold und Osterkorn, mit Schreiben vom 29.8. 2008) nachgefragt. Dort auch der Vorwuf, dass die Berichterstattung der Olympiade dem stern wichtiger ist/war (Befürchtung die Akkreditierung seiner Berichterstatter vor Ort zu verlieren) und nicht Menschenrechte in Tibet. „Feigheit vor dem Feind“. Befürchtung unter die chinesische Zensur zu fallen.Die Auflage, der Kommerz war wohl vordergründig.
Auch hier keine Antwort (fehlende Höflichkeit läßt grüßen) und weiterhin Materialien einbehalten.
Der stern, wie auch weitere Presseorgane haben „gekniffen“. Menschenrechte interessiert die Presse „ein Dreck“- nur wenn es ihnen „in den Kram passt“, wenn damit „die Kasse stimmt“ gibt es Menschenrechte.
Die Presse sollte eigentlich nicht in die Fußstapfen der Politiker (diese Spezies „Mensch“ sonnt sich ja gerne im Antlitz des Dalei Lama), Konzernchefs und Top-Manager treten. Halbherzig, fadenscheinig und windelweich über Tibet und Menschenrechte schwafeln, ja auch manchmal dem geistigen Oberhaupt eine Auszeichnung, eine Anerkennung oder einen „Orden“ überreichen – aber um Gottes Willen nur nicht China auf die Füße treten. Die wirtschaftlichen (und politischen) Interessen dürfen keinesfalls beeinträchtigt werden.
Auch die sogenannte Tibet-Initiative e. V. (Greifswalder Straße 4, 10406 Berlin) bekam eine CD mit Begleitschreiben (29.8. 2008, Öffentlichkeitsarbeit, Boris Eichler). Keine Antwort, auch nicht auf zweimaliger Nachfrage (21.10. und 4.11. 2008, Geschäftsstelle, Kirsten Harder) – und auch hier kam das eingeschickte Material nicht zurück. Bei dieser dubios erscheinenden Tibet-Initiative Deutschland scheint es sich wohl um eine „Schein- und Tarn-Initiative“ im Sold der chinesischen Regierung zu handeln. Dort werden wohl nur Menschenrechts-„Brotkrumen“ in Alibi-Funktion veröffentlicht.
Dem IOC und dessen Präsidenten Rogge waren Themen wie Menschenrechte, Tibet oder Todesschüsse chinesischer Sicherheitskräfte gegen Tibeter ebenfalls nicht mehr wert als „Dreck unter dem Fingernagel“. Totschweigen ist besser. Sagt nicht ein Sprichwort „Reden ist Silber aber Schweigen ist Gold“. In der HNA vom 1.8. 2008 lautet die Überschrift: „Rogge gerät unter Druck – Segnete der IOC-Präsident chinesische Zensur ab?“. Bei den Millionen die das IOC einstreicht (über Werbung z. B.) und sich auch selber als „Gehalt“ die Taschen voll macht, kann man sich ruhig die Frage stellen: ist Rogge und das IOC bestechlich gewesen? Hat Rogge und das IOC „Gelder“ angenommen? (Vorteilsannahme gegen die Absegnung für chinesische Zensur – „James Bond 007, Lizenz zum Töten!). „Bestechlich“, im Sinne der Sicherstellung der olympischen Spiele – woraus natürlich auch nicht unerhebliche persönliche Vorteile wie „Geldfluss“ und Bankguthaben resultieren. Wie auch immer, das IOC lässt sich nicht in seine Geschäfte-, Kapital-, Geld- und „Konten-Karten“ gucken (Schweigen ist Gold).
Ebenfalls in der HNA (Ausgabe Melsunger Allgemeine, 13.6. 2008) war der Beitrag „Sie wollen ein Zeichen setzen – 18- und 19-Jährige rufen zu Demonstrationen für die Menschenrechte auf“.
Melsungen.
…, nennen sich seit kurzem Komitee für Menschenrechte.
Das Bild zeigt die Gründungsmitglieder Jan Basczock, Felix Wittich, Aljoschka Thomschewski und Nele Rössler und die tibetische Fahne.
Was kam danach? Funkstille, „Schweigen im Walde“, eine Luftblase, man hat nie wieder etwas vom Komitee für die Menschenrechte gehört. Es gibt keine Informationen im Internet, die vier Gründungsmitglieder findet man auch nicht über das Telefonverzeichnis.

Auch hier etwas mit „Steinen“: Perlen einer Gebetskette aus Rosenquarz und Karneol, Türkis, Buddha aus Serpentin. Foto Dalai Lama (aus HNA, 17.3. 2009, „Klar werde ich zurückkehren“. Thema: Heute vor 50 Jahren floh der Dalai Lama aus seiner Heimat).
 



 

Nr. 19: „Nepal – Kommunismus gegen Monarchie“, 2006

 

Alabasterplatte (11x9 cm), weiß, Fläche matt poliert.

Nepal, Königreich im Himalaja („Schneewohnung“), das höchste Gebirge der Erde mit den bekannten Gipfeln Mt. Everest, Kanchenjunga, Makalu, Dhaulagiri, Nanga Parbat, Annapura.

Nepal, Königreich mit dem Bergvolk der Sherpa (Träger und Führer bei Bergbesteigungen) und den Gurkha als herrschende Schicht (Heer).

Nepal („Königreich der Gurkha“), eines der ärmsten Länder der Erde, mit der negativen Seite des Bergsteigertourismus: Müll!

Seit die KP zur Macht strebt ist Terror, ist Krieg im Land. Die Bevölkerung steht dabei zwischen zwei Fronten, wird von beiden Seiten terrorisiert.

Der rechte Teil des Steinbildes zeigt die herrschende (aber auf der Kippe stehende) Macht des Königshauses und der linke Teil die kommunistische Machtanstrebung. Beide Mächte werden durch eine Gewehrkugel aufgezeigt. Zudem die KP mit dem Symbol Hammer und Sichel, die königliche Macht mit Edelsteinen (hier Almandin-Granat) aus der vielseitigen Schatzkammer der Berge und eine Goldkette (für Reichtum, Macht, aber auch Haft) die die Gewehrkugel umschließt.

Diagonal ist die Steinplatte durch weiße polierte Schneequarzkiesel geteilt, dabei mittig eine ockerfarbene Steinschnitzerei mit dem Bildnis Buddhas als Hinweis auf die Religion. Zu Schneequarz auch Bergkristall und Rosenquarz, die in der Bevölkerung sehr geschätzt sind als Steine für Harmonie, innerem Frieden, Vertrauen und als Perlen für Gebetsketten. Türkis, als der bekannteste Edelstein in Nepal, ist besonders bei den Bergvölkern beliebt – in Verbindung mit Silber (hier Kettenteil).

 

 

 


Aktualisiert März 2009

 

Nr. 20: Heiligendamm – „Sommer 2007“, 48x34 cm

 

Kritisiert wird hierbei der G-8-Gipfel, die Art der Sicherung, die Präsenz und der Umgang der staatlichen Macht. Der Träger ist feinkörniger Sand der den Ostseestrand darstellt. Muschel, und Bernstein sowie polierte Quarzkiesel, Feuersteinkiesel und nordische Gesteine zeigen Urlaubsstimmung an. Dagegen weist der Stacheldraht auf den Zaun, auf die Abgrenzung, auf die abschreckende Sicherung hin. Der am Zaun hängende Tuchfetzen demonstriert die Unüberwindbarkeit. Die kleine mit Kabelbinder (wie sie auch von der Ordnungsmacht verwendet werden) befestigte Flasche enthält ein Stück schweißgetränktes Tuch und deutet auf die „Schnüffelmethoden“ von Innenminister Schäuble hin, der damit von der Stasi ja wohl gut gelernt hat. Die scharfkantigen Stücke von Feuerstein zeigen den „steinigen“ Weg zum „Gipfel“-Erfolg – der aber nicht erreicht wurde. Die farbliche Veränderung im Sand und die „Hügelbildung“ deutet auf die G-8-Teilnehmer, das Klimaproblem, die betroffenen (heute Afrika, morgen Europa) hin. Die zukünftige Wüstenbildung wie sie heute schon immer stärker in Spanien zu beobachten ist, wird dann auch Deutschland treffen. Dann ist der Sand nicht mehr weiß sondern braun. Die „Hügel“ sind dann die zukünftigen Wanderdünen oder befestigte Dünen, gleich den Halligen, die aber dann schon längs in den immer höher ansteigenden Wassern verschwunden sind. Denn in den nächsten 100 Jahren werden die Meere um 7 Meter ansteigen.

Und nun kommt der amerikanische Präsident Bush und verteilt Einladungen zum Klimagipfel-Treffen in den USA (September 2007). Die USA, die bisher keinen Vertrag zum Klimaschutz unterschrieben haben stellen sich nun mit Heiligenschein und hehreren Absichten – und natürlich an der Spitze der Nationen – dar. Einen Zweiten Platz, eine Zweite Wahl akzeptieren die USA nicht. Amerika, das nach China der größte Umweltverschmutzer, Umweltvernichter, Umweltzerstörer, Energieverschwender ist, soll erst vor der eigenen Haustür fegen.

Der Bundesumweltminister, „Umweltputte“, Umweltengel GABRIEL jettet mal eben mit der Flugbereitschaft allein von Mallorca nach Berlin (insgesamt vier Flugstrecken) und „verpulvert“ 44 Tonnen umweltschädliches Kohlendioxid und rund 50000 Euro.

Für einen kleinen Flieger scheint sich der Umweltengel wohl selber für zu wichtig, zu gewichtig und zu personengefährdend zu sein.

 

 

 

 

Nr. 21: Myanmar – Das Land der Bulldogge, 2007 (Collage fertig: November 2008)

 

Grundplatte Alabaster, 14x9 cm. Materialien: Cassiterit (Zinnstein) in Glasflasche, Seifenzinn und Lötzinn (geschmolzen), Lötzinn, Bleiglanz auf Bleiblech, Jade, Rubin, Saphir, Peridot, Buddha-Schnitzerei aus Bergkristall, Kette (als Symbol der Haft), Mennige (für Mord und Blutvergießen), Kugel.

General Than Shwe (75 Jahre), Regent der „Republik“ Myanmar (Burma, Birma), regiert seit 46 Jahren. Birma ist ein Spitzelstaat und wird vom Militärdiktator Than Shwe menschenverachtend und brutalst ausgeplündert. Dieser Schlächter, Ausbeuter, Sklavenhändler, Mörder und Völkermordtäter ist dabei tiefgläubiger Buddhist – und lässt Mönche töten (wo  leibt da die Lehre von Buddha Gautama). Birma ist eines der ärmsten Länder der Erde. Birma hat aber Bodenschätze wie Zinn, Blei Zink, Wolfram, etwas Erdöl, Jade, Rubin, Saphir, Peridot. Die „Förderung“ und der Handel mit Jade, Rubin und Saphir wird durch die Militärjunta „organisiert“. Sperrgebiete werden vom Militär kontrolliert. „Schürfer“ zur Arbeit mit Schaufel, Hacke und Waschsieb gezwungen. Than Shwe hat Unsummen von Devisen und gewaltige Mengen an Edelsteinen bei ausländischen Banken gehortet. Jade wird nach China, Rubin und Saphir nach Thailand und von dort weiter nach Europa verkauft.

Dieser abergläubische Psychopath der einen Vernichtungsfeldzug gegen das Karen-Volk konzipierte, brennt bis heute deren Dörfer nieder, mordet, stiehlt die Ernten, zwingt die Männer als Sklaven in den Minenfrondienst um Edelsteine zu schürfen. Die Armee tötet Kinder und Frauen, die als Landminenmunition über die Felder gejagt werden.

Than Shwe richtete von zwei Jahren die opulente Hochzeit mit Riesentorte und meterhoher Champagnergläser-Pyramide seiner fetten Tochter Thandar mit Blut aus – während die Tsunamiopfer hungerten. Dieser Verbrecher gegen die Menschlichkeit lässt keine Kritik, keinen Internetzugang, kein Satelittentelefon zu. Auf Befehl dieses Diktators mit stalinistischen Personenkult, der Menschenrechte mit Füßen tritt, ist die Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Auung San Suu Kyi unter Hausarres eingesperrt – davon hat sie in den letzten18 Jahren zwölf Jahre isoliert verbracht.

 

             


               
  

 

Nr. 22: Verfluchtes Coltan – Das schwarze Gold des Kongo, 2008

 

Grundplatte Holz, 33x23 cm. Materialien: Kugel, Handy, Handyteile, schwarzer synthetischer „Sand“, Kalksteinplatte 6x5 cm, Columbit, Ferrotantalit, Coltan.

Bürgerkrieg im Kongo. Presseschlagzeilen: Gewaltexzesse im Kongo / Menschen fliehen vor dem Bürgerkrieg / Elend nahe der Stadt Goma /  Über den Konflikt im Kongo / Konflikt im Kongo – Selbsthilfe nötig / Krieg um Minen – Im Ostkongo kämpfen Rebellengruppen um Bergbaugeschäfte.

Krieg um Minen! Hier liegt der wahre Grund des Bürgerkrieges. Nicht Religionsgrenzen, ethnische Konflikte sind vorgeschobene Alibis, nicht Stammesgrenzen. Es geht um Bodenschätze. Es geht um Kupfer, Diamanten, Gold, Tantal, Niob, Coltan („Coltan“ für Columbit-Tantalit). Darum wird gekämpft, gemordet, gemetzelt, vergewaltigt, geplündert, gebrandschatzt, abgeschlachtet, aufgeschlitzt, enthauptet, Gliedmaßen abgeschlagen.

Ob von Regierungstruppen, Tutzi-Rebellen (sie nennen sich „Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes“), Hutu-Milizen, lokale Milizführer, Rebellen der Vereinigung für Demokratie (was für ein Hohn!), die regierungsnahe Mai-Mai-Miliz. Alle finanzieren sich durch die illegale Ausbeutung der Minen. Die Rebellen kämpfen nicht für Menschenrechte oder für bessere Lebensqualität ihrer Landsleute, die eigenen Taschen sollen gefüllt werden. Auch die Regierungstruppen, eine feige Bande, auch hier werden über Bodenschätze die Waffen gekauft, stehlen und plündern. Nehmen bei Rückzügen mit was sie wegschaffen können – aber keine Hilfesuchenden, Verletzte, Kinder. Die Regierungstruppen sind eigentlich keine reguläre Armee, eher eine Privatgarde des Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, sie ist unterfinanziert und wird fast immer von korrupten Offizieren geführt – die sich ebenfalls die Taschen füllen.

Es ist ein schmutziges Geschäft mit dem Coltan: Kongos verfluchter Schatz. Das Erzmineral, oft durch Kinderarbeit gewonnen, illegal abgebaut und von dubiosen „Händlern“ über Drittländer exportiert, findet seinen Weg in westliche Mobiltelefone (u.a. Elektrogräte) über eine Kette von verschlungenen Wegen, „Zweit- und Dritthändlern“, Flugrouten. Das gewaschene (aus Schwermetall-Seifen) oder abgebaute Coltan ist begehrt. Die Schürfer (sogenannte „local diggers“) und Zwischenhändler verlieren es aber zu oft an bewaffnete Banden, Rebellen, Regierungstruppen. Die Region um Goma ist reich an Mineralien, die Kivu-Region reich an „Coltan“ und überall gibt es „offene Hände“.

„Coltan“ wird in Mobiltelefonen und Laptops für die Produktion von kleinsten Kondensatoren mit hoher elektrischer Kapazität und zur Herstellung von Leiterplatten in Handys – aber auch zur Herstellung von chirugischen Instrumenten (hohe Temperatur- und Korrosionsbeständigkeit) und in der Hochvakuumtechnik benötigt. Ende 2000 lag der Weltmarktpreis für Tantal bei 480 $/kg, heute liegt der Preis um 80 $/kg (schwankend).

  

 

 


 

 

 

 

 


 

 

 


 

 
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