Peter Naumann
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weitere Texteile und Fotos werden noch ergänzt!!
„Edelstein“Funde an der Fulda
und
Impressionen von der Documenta
Auch während der Documenta ergaben sich einige Funde. Sonntags zwischen den Fahrten war am Schiffsanlieger „Orangerie“ die Besucherinformation ein Teil der Schiffsarbeit. In Zeiten mit weniger Aufkommen von Besucher und Fahrgästen (besonders morgens die Erste und Zweite Fahrt) war etwas Zeit den Ufersaum der Fulda nach „Steinen“ abzusuchen. Einige Stücke fanden dabei den Weg in die Sammlung, die auch eine bleibende Erinnerung an die Documenta 11 sind.
So u. a.: „Kieselschiefer / Eisenkiesel“ und Karneol.
Cordierit
Es wurde bereits kurz darauf hingewiesen, dass die Documenta-Barkasse und die Mannschaft Cordierit-Steine nicht als Navigationssteine auf der Fulda benötigte. Bei den Wikinger ist Cordierit als „Sonnenstein“ aber für Navigationszwecke genutzt worden. SCHLÜTER (1994) schreibt dazu: „Das Himmelslicht im Zenit ist streng linear in Abhängigkeit vom Sonnenstand polarisiert. Diese Polarisation ist auch bei leichtem Nebel, dünner Wolkendecke, vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang vorhanden. Die Polarisation ist unter diesen Bedingungen mit einem zum Himmel gehaltenen Cordierit bestimmbar, weil Cordierit die Lage der Polarisationsebene durch unterschiedliche Farbgebung anzeigt. Der hierdurch ermittelbare Stand der Sonne ist für Navigationszwecke einsetzbar“.
Die Peilscheibe, das Sonnenschattenbrett (eine Art Sonnenuhr) und die Wasseruhr waren ebenfalls Navigationshilfen der Wikinger.
Zum Thema Navigationshilfen der Wikinger sei hingewiesen auf U. SCHNALL (1975): Navigation der Wikinger. Nautische Probleme der Wikingerzeit im Spiegel der schriftlichen Quellen. G. Stalling Verlag. Oldenburg/Hamburg
Bei SCHNALL auch Hinweis auf die 1200 verfasste Große Saga von Olav dem Heiligen, wo der Sonnenstein als Navigationshilfe verwendet wurde.
Quelle:
Schlüter, Jochen (1994): Cordierit – Eine Navigationshilfe der Wikinger?
In: Der Aufschluss, Heft März/April, Seite 67-72 (67), Zeitschrift der VFMG, Heidelberg
„Kieselschiefer / Eisenkiesel“, 11 x 8 x 3 cm
„Kieselschiefer / Eisenkiesel“,
(mit Quarzader 35/25 mm, rechts oder links)
Karneol, 9/8 cm, 3 cm dick
Sandsteinkiesel mit Quarzgang in Kreuzform, oben rechts, 26 x 24 mm